"Business-Angel“ – ein geflügeltes Wort um welches Sie im Jahr 2015 nicht mehr herumkommen. Was es damit auf sich hat, wer sich als Business Angel bei wem engagiert, erfahren Sie in unserem neuesten Beitrag!

Was ist eigentlich ein Business-Angel? Ein Business-Angel (Unternehmens-Engel) ist jemand, der sich an einem Unternehmen nicht mehr finanziell beteiligt sondern der einen Gründer mit Know-how, Kontakten, Risikokapital aber auch Coaching und Erfahrung unterstützt. Demnach ist ein Business-Angel ein Investor, der sich an einem jungen Start-Up-Unternehmen beteiligt – Beteiligung mit Mehrwert! Was kann dieser Mehrwert sein? Das kann das Wissen und die Erfahrung aber auch Beratung, der Zugang zu einem Netzwerk oder auch das Öffnen von Türen sein.

Business-Angels sind oft Unternehmensberater aber auch erfahrene Unternehmer die bereits selbst eine erfolgreiche, langjährige Berufstätigkeit oder Managementerfahrung vorweisen können.

Die Investition in ein Start-Up-Unternehmen ist mit einem gewissen Risiko (für wen?) verbunden. Der Business-Angel investiert also einerseits sein Kapital, sichert diesen Einsatz andererseits mit seiner unternehmerischen Erfahrung ab. Oft stellt er dem Unternehmer auch eine Infrastruktur zur Verfügung, hilft ihm beim Aufbau seines Vertriebes oder bei heiklen Vertragsverhandlungen. Der Jungunternehmer profitiert somit nicht nur von den liquiden Mitteln sondern auch im Wesentlichen von der Erfahrung und dem Ausräumen von Stolpersteinen.

In Österreich ist dieser geflügelte Begriff bereits bekannt, viele können sich aber unter einer solchen Partnerschaft im unternehmerischen Bereich noch nichts vorstellen. Dabei wurde sogar eine eigene Business-Angel-Börse eingerichtet.

Wer ist der typische Business-Angel? Ein Unternehmer, der nicht nur investieren möchte und konkrete Profiterwartungen hat sondern auch ein emotionales Interesse am Erfolg des Jungunternehmers hat.

Als Gründer kommen Start-Ups mit tollen Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen in Frage. Denn viele haben ihr Unternehmen gegründet und glauben an ihre gute Idee, finden aber keinerlei Unterstützung bei heimischen Banken. Ein Business-Angel könnte somit der optimale Partner beim Weg in die Selbständigkeit sein.

Als Gründer sollten Sie sich fragen ob ihr zukünftiger Partner über die geeigneten Netzwerke verfügt, ob er sich in Ihrer Branche auskennt, wie viel Zeit er in Sie und Ihr Unternehmen investieren möchte aber auch welche finanziellen Erwartungen (Rendite) er an Sie hat. Nicht außer Acht zu lassen ist der Fakt, dass es sich um eine Partnerschaft auf Zeit handelt. Aus diesem Grunde sollte bereits vor Abschluss eines partnerschaftlichen Vertrages über einen mittelfristigen Ausstieg des Business-Angels (Exit-Szenario) nachgedacht werden.

Aber auch der Business-Angel sollte sich bewusst sein, dass er hier nicht nur Risikokapital setzt, sondern auch eine Mentorenrolle für den Unternehmer übernimmt. Sie (beide Seiten?) sollten sich in jedem Fall die Frage stellen, ob es auch auf der emotionalen Ebene eine vielversprechende Partnerschaft werden kann. Sie beide werden langfristig zusammenarbeiten. Vor allem der Business Angel sollte sich bewusst sein, dass es sich um eine zeitintensive Beteiligungsform handelt, die vorab genau zu evaluieren ist:
 

  • Hat der Gründer bereits einen Business-Plan erstellt?
  • Ist er kompetent und motiviert?
  • Können Sie den Erfolg des Produktes oder der Dienstleistung abschätzen?
  • Welche Erwartungen haben Sie an den Gründer und sein Unternehmen?
  • Können Sie die Erwartungen des Unternehmers erfüllen?
  • Und last but not least: Was passiert im schlimmsten Fall?
  • Können Sie sich den Ausfall Ihrer Investition leisten?

Ausblick: Damit sich die alternative Finanzierungsform „Business-Angel“ auch in Österreich nachhaltig in der Start-Up-Szene festsetzen wird, sind vor allem rechtliche Rahmenbedingungen notwendig.

Haben Sie dazu noch Fragen? Dann rufen Sie uns doch einfach an und vereinbaren Sie ein kostenloses Erstgespräch!

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